Die Chronik des Vereins
– von 2001 bis 2010 –

Am 12. Januar 2001 löst Karl-Heinz Kaulen Rainer Meinerz als zweiten Vorsitzenden ab. Wiedergewählt werden Wilfried Reger (erster Vorsitzender) und Hans Püllen (Geschäfts-führer).

Im März 2001 erscheint die erste Ausgabe des Petri Journals. Auf diesem Wege werden alle Mitglieder künftig viermal im Jahr über aktuelle Vereinsthemen informiert.

Dann … am 08.10.2001 ist Kuno in aller Munde. Kuno, ein riesiger Wels, beheimatet im Volksgartenweiher, soll den Dackelwelpen einer älteren Dame gefressen haben. Eine Augenzeugin, die mit ihren beiden Kindern am Weiher war, bestätigte diesen Vorfall. Trotz Zweiflern, die diese Nachricht als Werbe-Gag abtaten – in Weihernähe liegt das Volksgarten-Restaurant von Gastwirt Leon Cornelius -, interessierten sich bald alle möglichen Medien für den Fisch. Schnell mutmaßte man, dass es sich um einen großen Wels handeln müsse, den Fremde als Jungtier in den Teich geworfen hatten. Welse können immerhin bis zu drei Meter Länge und 250 Kilogramm Gewicht erreichen.

Von den Medien wurde der Fisch rasch mit reißerischen Namen wie „Bestie vom Volksgartenweiher“ oder „Killerwels“ tituliert. Nicht nur die Rheinische Post, sondern auch der Kölner Express, der Westdeutsche Rundfunk und sogar CNN sowie andere Medien brachten Meldungen. Es wurde mehrfach versucht, den „Killer-Wels“ zu fangen. Am 13.10.2001 versuchten es 30 Vereinsmitglieder, blieben jedoch ohne Erfolg.

Soviel vorab: Am 22.07.2003 finden Mitarbeiter des Grünflächenamtes einen Wels von 1,50 Meter Länge und 35 Kilo Gewicht tot auf dem Volksgartenweiher treibend. Dank einer kräftigen Spende der Otto-von-Bylandt-Gesellschaft und weiteren Sachspenden wurde der Wels präpariert. Zu besichtigen ist er in der Kunst- und Wunderkammer von Schloss Rheydt. Bei richtiger Lagerung kann er locker hier 100 Jahre verbringen, ohne dass er sein Aussehen verändert, so die Bremerhavener Fisch-Präparatorin Anja Kempf.

„Kuno“ präpariert im Schloss Rheydt.

Unser Ehrenmitglied Günther Scherbarth feiert am 7. Mai 2002 sein 50-jähriges Vereins-jubiläum.

Für den 3. September 2002 wird eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen, einziger Tagesordnungspunkt: Kauf eines Gewässers. Für 150.000 € kann der Anglerverein ein sechs Hektar großes Gewässer im Raum Wassenberg kaufen. 147 Mitglieder folgen der Einladung zur außerordentlichen Mitgliederversammlung. Sie hören von Hans Püllen, dass bei einer Zustimmung zum Kauf jedes Mitglied 60 € zusätzlich für drei Jahre zahlen müsste. Danach gehört das Gewässer dem Verein. Bei der anschließenden Abstimmung waren 44 Mitglieder für einen Kauf, 68 dagegen und 5 Mitglieder enthalten sich (einige stimmberechtigte Mitglieder haben wohl nicht mit abgestimmt).

Der Pachtvertrag für die Baggerseen Genhodder I und II endet am 31.03.2002. Ein neuer Pachtvertrag wird nicht abgeschlossen, weil Verpächter und wir uns über die Höhe des neuen Pachtpreises nicht einig werden.

Nach fast 10-jähriger Vorstandsarbeit als erster Vorsitzender steht Wilfried Reger für dieses Amt nicht mehr zur Verfügung, dies erklärt er auf der Jahreshauptversammlung am 17. Januar 2003. Nachfolger wird Hans-Gert Uhing. Karl-Heinz Kaulen (zweiter Vorsitzender) und Hans Püllen (Geschäftsführer) werden wieder gewählt.

Auf der Jahreshauptversammlung am 9. Januar 2004 wird beschlossen, die Arbeitsstunden von acht Stunden auf vier Stunden zu senken. Angesprochen wird auch das Ärgernis, dass immer nur dieselben Vereinsmitglieder Arbeitsdienst leisten. Dem wird mit einer neuen Regelung ein Riegel vorgeschoben: Künftig, ab 01.01.2005, muss jedes Mitglied 15 € für jede zu leistende Arbeitsdienststunde im voraus bezahlen; diese Vorauszahlung wird er-stattet, wenn das Mitglied seinen Arbeitsdienst verrichtet hat.

Der 7.500 qm große Baggersee Peeler Feldchen wird 2004 für zwölf Jahre gepachtet. Ein Jahr später wird die Niersstrecke von der Autobahnbrücke in Wickrath (Nähe Schloss Wickrath) bis zur Eisenbahnbrücke hinter der Korschenbroicher Straße gepachtet.

Im Sommer 2005 fängt der 14-jährige Marco Wilms im Bellermühleweiher einen Karpfen von 105 cm. Was sagt uns das? Nicht nur im Ebro fängt man große Karpfen, sondern auch in einem Weiher, direkt neben der Niers.

Am 18. September 2006, gegen 22 Uhr, fängt das Vereinsmitglied Castor Reza Tain im Stadtwaldweiher einen 170 cm langen und 28 kg schweren Wels.

Nach fast 60-jähriger Mitgliedschaft – Eintritt am 01.05.1949 – ist unser Ehrenmitglied Josef Dennhoven am 12.07.2007 verstorben.

Neun Mitglieder des Odenkirchener Angelvereins „De Stickvödsches“ treten zum 15.08.2007 zu uns über.

Erstmals nimmt der Verein als Aussteller an der Frühjahrsausstellung in Mönchengladbach vom 21.3. – 29.3.2009 teil. Das Ziel, den Verein in der Öffentlichkeit positiv darzustellen und dadurch Mitglieder zu gewinnen, ist voll und ganz aufgegangen. 31 Mitglieder sind während der Dauer der Frühjahrsausstellung dem Verein beigetreten; Hauptgrund dürfte der einge-räumte Rabatt (40 %) gewesen sein.


„Stand auf der Frühjahrsausstellung“

… und noch einmal erstmals werden im April 2009 in den Gewässern Stadtwald-, Badhotel- und Bellermühleweiher Laichhilfen eingebracht. Als Laichhilfen dienen zusammengeschnürte Reisigbündel, die mit einem Stein beschwert, auf den Gewässergrund abgesenkt werden. Der Erfolg ist einige Monate später sehbar; Schwärme von kleinen Rotaugen schwimmen in den Gewässern. Die Aktion „Laichhilfen“ wird in den kommenden Jahren fortgesetzt.

Horst Lamberti wird von den Mitgliedern auf der Jahreshauptversammlung am 22.01.2010 zum Ehrenmitglied gewählt; eingetreten in den Verein ist er am 03.10.1950. Nur einige Monate nach der Ernennung zum Ehrenmitglied verstarb er am 15.07.2010.

Unser langjähriges Mitglied (Eintritt 02.05.1952) und Ehrenmitglied Günter Scherbarth ist am 16.03.2010 verstorben.

75 Jahre wird der Anglerverein im Jahre 2010 alt … ein Grund zu feiern. Am 04.09.2010 wird in der Odenkirchener Mehrzweckhalle gefeiert. Zum Gratulieren sind die Bürgermeisterin der Stadt Mönchengladbach, Frau Renate Zimmermanns und der Vorsitzende des Rheinischen Fischereiverbandes, Herr Walter Sollbach, gekommen.